Freiheit für den Hund – um jeden Preis?

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Seinem Hund Freiheit zu schenken, ist der Wunsch der Menschen. Keine Grenzen, keine Regeln, keine Leine, einfach tun und lassen was er möchte. Aber tun wir damit unserem Hund wirklich einen gefallen, ihn unkontrolliert allem nachzugehen, was er möchte? Was erhoffen wir Menschen uns davon? Und birgt dies nicht auch Risiken für andere? 

Freiheit für den Hund aus Sicht des Menschen

Viele Menschen definieren die Freiheit für ihren Hund völlig falsch. Für sie bedeutet das, den Hund einfach machen zu lassen, in jeglichen Situationen, ohne Anleitung, Grenzen und Regeln. Das Ergebnis? 

Immer mehr Hunde die völlig außer Kontrolle durch die Städte laufen, ohne Leine andere belästigen, alles und jeden verbellen, überall markieren und ihre Besitzer durch die Gegen zu ziehen. Es wird toleriert, sogar oft witzig und süß gefunden, wenn der Hund kläffend in der Leine hängt, aus Frust, weil er mal nicht zu Fremden darf. 

Das definieren die Menschen als Freiheit für den Hund: grenzenlos, ohne Anleitung und bloß nie in die Schranken weisen. Hund kann sich frei bewegen, und hat ein zufriedenes Leben dadurch. So muss das doch sein.

Warum denken viele, dies wäre Freiheit? 

Hunde sind nicht mehr wie früher

Vergleicht man mal die Hundehaltung von früher mit der heutigen Zeit, wird man schnell merken, dass sich die Zeiten extrem geändert haben. Wo Hunde früher oft draußen lebten, Haus und Hof bewachten, die Reste zu fressen bekamen und riesen Wiesen ihr Eigen nannten, haben wir diese Möglichkeiten heute kaum noch. 

Unsere Hunde führen mit uns ein ganz anderes Leben, sie müssen sich mehr anpassen, zurechtfinden und auch zurückstecken. Sorgt man für einen Ausgleich, spricht hier auch nichts dagegen. Sie leben mit uns im Haus, schlafen mitunter in unserem Bett, bekommen gutes Futter, werden tierärztlich betreut und sin Mitglied der Familie. Wir machen alles, damit es ihnen gut geht und es ihnen an nichts fehlt. 

Der Lebensraum wird für uns alle immer voller und enger. Wir müssen rücksichtsvoll durch die Welt gehen – dazu gehören auch unsere Hunde. Es sind „nur“ Tiere, aber denke mal darüber nach, was ein Hund auch verursachen kann, welche Risiken man ihm aussetzt, mit zu extremen unkontrolliertem Verhalten! 

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Freiheit um jeden Preis?

Bei all den Hundehaltern die nur das Beste für ihr Tier wollen, laut deren Aussagen, kann man sich fragen, wieso so viele sich dann widersprüchlich benehmen. Hunde werden in der Stadt ohne Leine kreuz und quer laufen gelassen, die Besitzer irgendwo außer Sicht. Es werden ungefragt fremde Menschen und Hunde belästigt, Eigentum angepinkelt, Kot liegen gelassen und keine Regeln aufgestellt. 

In Wäldern und Wiesen wird unkontrolliert gestöbert, Wild aufgeschreckt und im schlimmsten Fall gehetzt und getötet. Aber alles muss so sein, damit man dem armen Hund ein schönes Leben bieten kann. Wirklich?!

Wir müssen uns täglich an Regeln halten, warum also auch nicht unsere Hunde? Sie teilen sich mit uns den Alltag, zu dem auch andere Menschen und Lebewesen gehören. Auch diese verdienen unsere Rücksicht, und wir sollten unsere Hunde auch verantwortungsvoll führen, damit niemand zu schaden kommt, oder belästigt wird.

Denkt man nur einmal an die Risiken für den Hund selbst es mit sich bringt, wenn er keinerlei Regeln und Grenzen unterliegt. Er kann sich erschrecken und vor ein Auto laufen, könnte in Scherben treten und sich verletzen, frisst vielleicht einen tödlichen Giftköder, weil der Besitzer es nicht mitbekommt, oder wird von anderen Hunden gebissen, weil er ungefragt einen angeleinten Hund belästigt

Wie kann man das freiwillig verantworten – für einen Hund, das Familienmitglied? 

Hunde sind in der heutigen Gesellschaft leider auch sehr negativ behaftet, aufgrund rücksichtsloser Hundehalter, deren Hunde es nie gelernt haben, niemanden zu belästigen. Dem sollte man entgegenwirken, indem man sich vorbildlich verhält und Verantwortung für seinen Hund übernimmt. 

Es gibt absolut keinerlei Rechtfertigung für Giftköder – wer seinen Hund aber unkontrolliert durchs Leben rennen lässt, trägt einen Teil dazu bei, dass es solche Menschen weiterhin gibt und der Hass auf Hunde sich vermehrt. Wir müssen alle unseren Teil dazu tun!

Es ist kein schlechtes Leben für deinen Hund, wenn er an einer Leine läuft, nicht die erste Geige spielt und einfach mal lernt, nicht dran zu sein. Im Gegenteil. Deinen Hund als „König“ zu halten tut weder dir noch ihm auf Dauer gut…

Was bedeutet diese "Freiheit" für deinen Hund?

Ruhe und Auslastung für deinen HundEs mag sicher viele Hundehalter geben, die es nicht besser wissen, oder wir erreichen mit diesem Artikel Menschen, die anfangen umzudenken. Wir wollen mal erläutern, was man seinem Hund zumutet, wenn er grenzenlos durch den Alltag geht und du nichts dagegen unternimmst.

Ein Hund der jegliche Entscheidung treffen darf, gibt das Kommando an. Er fühlt sich für alles und jeden verantwortlich, kommt dadurch nicht zur Ruhe und leidet unter enormen Stress. Und dieser Stress, den er 24/7 aushalten muss, ist alles andere als gesund. Das kann wohl jeder befürworten. 

Hunde müssen lernen, dass sie Verantwortung abgeben, sich nicht für alles zuständig fühlen und man einfach darauf vertrauen kann, dass Dinge von ihrer Bezugsperson geregelt werden und sie sich entspannen können. Das das auch nicht von alleine und in wenigen Wochen passiert, sollte auch klar sein. 

Es ist ein wirklich langer bzw. lebenslanger Prozess, mit seinem Hund an diesen Punkt zu kommen. Viel harte Arbeit mit vielen Rückschlägen, Sackgassen und dem ein oder anderen Nervenzusammenbruch von seitens des Menschen. Das alles ist aber völlig normal und nötig. Man lernt dazu, wächst zusammen und aneinander. All das stärkt die Bindung zu deinem Hund.

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Auswirkungen auf deinen Hund und dich

Machst du dir die Mühe daran zu arbeiten, dass dein Hund Regeln und Grenzen kennenlernt, sich daran hält und ihr niemanden belästigt oder schadet, wird sich das für euch und euer Umfeld positiv auswirken – zu 100%. Sowohl du als auch dein Hund wird entspannter, eure Spaziergänge erholsamer und der Stress wird weniger. 

Denn mit Sicherheit ist ein Spaziergang in dem dein Hund ständig das Kommando angibt, dich durch die Gegend zieht und jeden verbellt, alles andere als entspannt für dich. Wir sind alle Menschen und auf Dauer zehrt das an den Nerven. Früher oder später wird man sauer und genervt bzgl. des Hundes, was wiederum unfair ist, denn dein Hund hat es niemals anders gelernt. 

Eine Empfehlung für jeden ist ein professioneller Trainer, der euer Team analysiert und ehrlich aber deutlich sagt, woran eure Probleme liegen. Meist ist es nämlich der Mensch der sich einfach nicht durchsetzen kann oder will, der Hund tut einfach nur das, was er immer durfte und macht aus dieser Sicht keinen Fehler. 

Tue deinem Hund und die den Gefallen und arbeite an Problemen, die ihr habt. Nehmt Rücksicht auf andere Menschen und Hundehalter, leine deinen Hund an, oder rufe ihn ab, wenn du andere Hunde triffst. Frage vorher ob Kontakt erwünscht ist, und wenn nicht, akzeptiere es. Und das Wichtigste: Hört dein Hund nicht, leine ihn an und arbeite daran!

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