HeyWuffi-Maulkorb

Der Maulkorb im Hundetraining

Nichts in Sachen Hundetraining ist von so vielen Vorurteilen behaftet, wie der Maulkorb. Er wird sofort mit einem aggressiven und unverträglichen Hund in Verbindung gebracht, der auf alles und jeden losgeht. Dieses Bild ist aber schlicht weg falsch! Jeder Hund sollte einen Maulkorb kennenlernen, da man nie weiß, ob man ihn nicht von heute auf morgen doch benötigen wird. Wir zeigen dir, wie du deinen Hund entspannt an den Maulkorb gewöhnt und welche Gründe es dafür gibt.

Maulkorb beim Hundetraining
Maulkorb beim Hundetraining

Video – Hund an Maulkorb gewöhnen

Maulkorb zum Schutz

Wie schon erwähnt, gibt es einige Grunde weshalb es sinnvoll ist, den Hund an einen Maulkorb zu gewöhnen.

Der wohl meist verbreitetste Grund ist, dass man einen mit Artgenossen unverträglichen Hund hat. Neben dem Hundetraining generell, dient ein Maulkorb hier zum Schutz anderer. Hier möchten wir aber sagen, dass ein unverträglicher Hund nicht mit einem generell aggressiven gleichgesetzt werden sollte. 

Manche Hunde haben lediglich nicht gelernt, angemessen zu kommunizieren und haben schnell eine Beschädigungsabsicht gegenüber Artgenossen. Für das Hundetraining ist hier ein Maulkorb einfach ein Schutz für alle Beteiligten und eine sinnvolle Maßnahme.

Leider halten es viele Hundehalter nicht für nötig, respektvoll durchs Leben zu gehen und ihren Hund insofern zu erziehen, dass er nicht ungefragt zu anderen rennt. Nicht jeder mag den Kontakt zu Artgenossen, und ohne Maulkorb kann es dann leider böse enden. Wie man ein respektvolles Miteinander schafft, haben wir euch in unserem Artikel „Hundebegegnungen meistern“ erklärt. 

Gerade in der Pubertät eines Hundes gibt es immer wieder Phasen, in denen eigentlich unerwünschtes Verhalten wieder hoch kommt. So z.B. auch das Thema alles zu fressen, was der Hund findet. Das kann leider sehr schnell tödlich enden. Möchte man hier kein Risiko eingehen, bis das Training richtig fruchtet, ist ein Maulkorb auch ein guter Fressschutz. 

Genau wie nicht jeder Hund begeistert von Artgenossen ist, mögen viele auch keinen direkten Körperkontakt zu Fremden. Leider kann man, trotz parallelem Training, nicht vermeiden, dass dies nun doch sein muss, z.B. im Falle eines Tierarztbesuches. Allein aus diesem Grund sollte jeder seinem Hund einen Maulkorb nahebringen, da man nie weiß, ob man auch mal spontan und dringend zu einem Tierarzt muss.

Maulkorb in der Öffentlichkeit

Hundebesitzer werden es kennen: in öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht in vielen Ländern eine generelle Maulkorbpflicht. Es wird sich so viel darüber aufgeregt, diskutiert und sich geweigert. Diese Mühe sollte man lieber in das Hundetraining mit Maulkorb investieren. Denn lernt der Hund diesen richtig kennen, ist es weder ein armes Tier, noch eine Qual. Es ist ihm schlicht weg egal.

Positiv verknüpft und beigebracht, ist für deinen Hund ein Maulkorb nichts anderes, als sein Halsband oder eine Leine. Mal davon abgesehen gibt es viele Menschen, die sich unwohl fühlen in Gegenwart von Hunden – egal wie lieb diese sind. Für diese Menschen ist es auf engen Raum in Bus oder Bahn entspannter, wenn dein Hund gesichert ist. 

Kein großer Aufwand für dich und deinen Hund, aber ein entspannteres Miteinander für Menschen mit Angst vor Hunden. 

Schlechter Ruf des Maulkorbs

Hunde welche einen Maulkorb tragen, sind automatisch mit negativen Vorurteilen behaftet. „Beißt der?“, „Oh, der mag wohl niemanden.“, „Der ist aber gefährlich“, … Es ist wirklich erschreckend, wie die Reaktionen der Menschen direkt in die andere Richtung gehen. 

Gehe ich ohne Maulkorb mit meinen Hunden in der Öffentlichkeit spazieren, geht es mir wirklich schon langsam auf die Nerven, wie distanzlos die Menschen auf die beiden reagieren. Ungefragtes anfassen, einfach locken, ansprechen oder bedrängen. Man muss ständig alle im Blick haben, da viele meinen, Tiere sind ein öffentlicher Streichelzoo. 

Setze ich den Hunden, oder nur einem davon, einen Maulkorb auf, ernten wir verachtende Blicke, die Menschen machen einen Bogen und Kindern die uns begegnen wird direkt ins Gewissen geredet, dass dieser Hund sie beißen würde, weil er böse ist. In dieser Richtung muss noch enorm viel aufgeklärt werden!

Es gibt so viele verschiedene Gründe für einen Maulkorb im Hundetraining. Nicht nur den, dass man einen aggressiven Hund an der Leine hat, der alles schreddert was ihm in den Weg kommt.

Den passenden Maulkorb finden

Um für deinen Hund den passenden Maulkorb auszusuchen, gibt es einige Punkte zu beachten. So ist eine entspannte Gewöhnung und Akzeptanz möglich. Je nachdem aus welchem Beweggrund du für deinen Hund einen Maulkorb benötigst, hast du die Wahl zwischen verschiedenen Materialien. Meist aus Metall, Leder oder Biothane. 

Dann geht es ans genaue Ausmessen der Hundenase. Es MUSS ausreichend Platz vorhanden sein, um zu hecheln, gähnen, zu trinken und so, dass nichts zu seng sitzt oder gar auf dem Nasenrücken scheuert!

Am besten ist man hier in einem Fachhandel aufgehoben, der einem mit Beratung und Anprobe zur Seite steht. Natürlich kannst du das Messen auch selbst übernehmen und dies anhand von verschiedenen Anbietern online vornehmen. Dort werden dir dann die passenden Modelle vorgeschlagen. 

Maulkorb beim Hundetraining
Maulkorb beim Hundetraining

Gewöhnung an den Maulkorb

Viele Wege führen nach Rom. Wir wollen dir hier aber mal eine Variante zeigen, welche wir selbst so genutzt haben. Sehr einfach und schnell umgesetzt. Wichtig ist es, mit viel Geduld, Ruhe und ohne Druck zu arbeiten. Der Maulkorb soll nichts Negatives für deinen Hund sein, sondern ganz normal werden.  

1. Zeige deinem Hund den Maulkorb, sodass er ihn untersuchen kann
2. An der Stelle an der später die Nase des Hundes ist, legst du nun einfach Leckerlies in den Maulkorb oder schmierst etwas Leckeres rein und lässt ihn das auslecken
3. Wiederhole diesen Schritt so lange, bis dein Hund völlig selbstverständlich die Schnauze in den Maulkorb legt
4. Lasse nun den Hund selbst aktiv werden, bis er die Nase reinlegt und belohne dann durch den Maulkorb
5. Klappt das entspannt, kannst du den Riemen locker um den Kopf legen, belohnen und wieder den Maulkorb wegnehmen
6. Im nächsten Schritt schließt du den Maulkorb kurz, belohnst, öffnest ihn wieder, usw. 
7. Ist dies alles für den Hund kein Problem mehr, kannst du ihn den Maulkorb in verschiedenen Situationen kurz tragen lassen, um sich daran zu gewöhnen
8. Ziehe den Maulkorb immer wieder an, damit dein Hund dies nicht verlernt

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